Überall im Ostalbkreis sind derzeit Obstbäume zu finden, die mit gelben Bändern markiert wurden. Sie zeigen an, dass von diesen Bäumen das Obst frei geerntet werden darf. Den teilnehmenden Kommunen wurden die gelben Bänder vom Landratsamt zur Verfügung gestellt. Diese bestehen aus organischem Material und sind somit nicht umweltschädlich, sondern zersetzen sich mit der Zeit von selbst. Auch die Gemeinde Abtsgmünd beteiligt sich erneut an diesem vorbildlichen kreisweiten Projekt.

Seit Mitte August haben die Mitarbeiter des Bauhofes die gelben Bänder an etwa 60 gemeindeeigenen Obstbäumen im gesamten Gemeindegebiet angebracht. Von diesen darf sich nun jeder vorbeikommende Spaziergänger selbst bedienen. „Vorwiegend sind es Apfelbäume aber auch einige Bäume mit Mostbirnen sind dabei“, erläutert Christoph Haas, der Leiter des Abtsgmünder Bauhofes.

„Streuobstwiesen sind bei uns im Ostalbkreis ein prägendes Element unserer vielfältigen Kulturlandschaft", erklärte Landrat Dr. Joachim Bläse zum Start der Aktion. Sie böten mehr als 5.000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum, weshalb sie als Maßnahme gegen den Artenrückgang immens wichtig seien. „Weil die Ernte von Fallobst aber viel Mühe macht, verderben jedes Jahr viele Tonnen von kostbarem Obst und bleiben ungenutzt liegen“, so Bläse weiter. Dies soll das Projekt „Gelbe Bänder“ ändern.

„Lassen Sie nichts verkommen“, fordert Bürgermeister Armin Kiemel die Abtsgmünder Bürgerinnen und Bürger auf. Dieses schwäbische Motto passt perfekt zu der Aktion und ist vor allem auch vor dem Hintergrund der Lebensmittelverschwendung aktueller denn je.