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Gemeinde Abtsgmünd

Das Ende der Reise durch Raum und Zeit

Artikel vom 21.09.2021

Der 21. KISS Kunst- und Kultursommer auf Schloss Untergröningen fand am vergangenen Sonntag seinen fulminanten Abschluss. Die von Heidi Hahn kuratierte Ausstellung „SPACES“ lockte seit Mai tausende Besucher auf Schloss Untergröningen und schloss nun, nach einer Verlängerung, für immer ihre Pforten.

Bei traumhaftem Sonnenschein begrüßte der 1. Vorsitzende Martin König, musikalisch umrahmt von Felix Kogel am Akkordeon, die vielen Gäste, unter ihnen Landrat Dr. Bläse und Landtagsabgeordneten Tim Bückner sowie teilnehmende Künstler, zur Finissage. Er rekapitulierte die vergangenen Monate im Schloss Untergröningen, die ganz im Zeichen von „SPACES“ standen. Corona habe es dem Verein auch in diesem Jahr nicht einfach gemacht. Dennoch war die Ausstellung ein Riesenerfolg. Sein Dank richtete sich an alle Sponsoren und ehrenamtlichen Helfer, ohne die diese Ausstellung nicht möglich gewesen wäre, und allen voran an Heidi Hahn, die durch ihre Kreativität und ihr organisatorisches Geschick wieder einmal Großartiges geleistet habe.

Im Folgenden erläuterte die Kuratorin die Grundgedanken, die zu dieser Ausstellung führten. Entstanden sei sie aus der Praxis, da es nahe gelegen habe, jeden der 25 Räume des Schlosses einmal ganz für sich zu bespielen. Von da an haben sich die Ideen auch schon selbstständig gemacht. Denn das Thema „Raum“ bietet wahrhaft viel „Spiel-Raum“. Und so beschäftigte sich die Ausstellung mit Gedankenräumen, dem Diesseits und dem Jenseits, Traum-Räumen, dem Cyber-Space, dem Weltall und den Grenzen des Raumes. Bei Letzterem kann es auch mal abstrakt und hochmathematsch werden, wie die Kuratorin anhand der mathematischen Definition von Raum aufzeigte.

Auch ihr Dank galt allen Helferinnen und Helfern, Sponsoren, Unterstützern und vor allem den Künstlerinnen und Künstlern, die sich auf „SPACES“ eingelassen haben. Ziel von KISS sei es, mehr Menschen über unterschiedlichste Zugänge für Kunst zu interessieren, so Heidi Hahn. Doch hochkarätige zeitgenössische Kunst im ländlichen Raum zu präsentieren sei immer wieder aufs Neue eine große Herausforderung. Daher gleichen Ausstellungen wie „SPACES“ oft einem Experiment.

Auch Landrat Dr. Joachim Bläse sprach ein Grußwort und bedankte sich beim Verein, dem es immer wieder gelinge erstklassige Künstler hierher zu bringen und damit Ausstellungen wie „SPACES“ möglich zu machen. KISS trage dazu bei, dass der Ostalbkreis in Sachen Kunst eine große Vielfalt bieten könne. „Es liegt an uns allen, wie wir mit Kunst und Kultur umgehen“, so der Landrat. Wenn es uns während des Lockdowns gefehlt habe, dann müsse es uns jetzt auch etwas Wert sein. Daher formulierte er die Bitte an die Politik bei künftigen Vorschriften darauf zu achten, wer sich engagiere und gab das klare Bekenntnis: „Kunst und Kultur ist im Ostalbkreis Standortfaktor! Wir brauchen Highlights wie KISS.“

Anschließend gab Heidi Hahn eine letzte Führung durch die rund 1.100 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Auch vereinzelte Künstler, die an „SPACES“ beteiligt waren, waren vor Ort und gaben den Gästen Einblicke in ihre Schaffensprozesse.

Alles in allem war die Finissage ein wahrhaft gelungener Abschluss, der Lust macht, auf das was folgt. Im nächsten Jahr lautet das Motto des Kunst- und Kultursommers „Fantasma“. Die Planung steht schon, so die Kuratorin. Nun hofft der Verein auf ein, im Hinblick auf die Pandemie, weniger einschneidendes Jahr, damit unter anderem auch endlich wieder die Mitgliederausstellung stattfinden kann. Doch bevor das KISS-Jahr 2021 zu Ende geht, wird es im November noch die alljährliche Kunststofftüten-Ausstellung zu sehen geben.

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