Am vergangenen Freitag war das „fastfood theater“ aus München zu Gast in der Abtsgmünder Zehntscheuer und zauberte aus dem Nichts ein abendfüllendes Programm für die coronabedingt rund 50 Zuschauer.

Gleich von Beginn an wurde das Publikum miteingebunden, denn es sollte den Schauspielern Gefühle nennen, die sie daraufhin in einem Sketch verarbeiteten. Prompt lieferten die Zuschauer: Durst, Angst („aber eine schöne!“) und Elefant. Nun ja, daraus lässt sich doch was machen.

Anschließend begaben sich die drei in eine imaginäre Leichenhalle, die auch ganz ohne Requisiten greifbar wurde. Während der sogenannten Drehbühne wechselten die Schauspieler sowie die Musik blitzschnell zwischen drei verschiedene Szenarien. Danach wurde der Johannisbeersaftschorle noch ein spontanes Trinklied gewidmet, bevor das Publikum aufgefordert wurde, während der 15-minütigen Pause einen Satz aufzuschreiben und auf die Bühne zu legen.

Die Sätze der Zuschauer wurden daraufhin auch direkt in einer Diskussion zwischen einem Ehepaar verarbeitet. Und was nicht passte, wurde eben passend gemacht. Um den Besuchern dafür zu danken, ins Theater gekommen zu sein anstatt ins Kino, entschied sich das Ensemble noch spontan dazu einen Blockbuster einfach auf die Bühne zu bringen. Da will die Crew plötzlich mit dem Schiff von Frankfurt nach Paris und kämpft gegen einen kopflosen Schurken, der – klar – nichts sieht und nichts hört. Abschließend wurde einer der Schauspieler nach draußen verbannt, während das Publikum ihn zum Experten für Weltraumschrottstaubsauger erkor. Beim anschließenden „Fernseherinterview“ redete er sich um Kopf und Kragen bis er letztendlich doch noch darauf kommt, weshalb er überhaupt in der Sendung ist.

Das vierköpfige Ensemble des „fastfood theaters“ verabschiedete sich unter tosendem Applaus, aber nicht bevor es noch eine Zugabe bestehend aus einem Medley des Abends vortrug. Alles in allem war kurzweilige Unterhaltung in der Zehntscheuer geboten.