Seite drucken
Gemeinde Abtsgmünd

Makerspace – die Denkwerkstatt an der Friedrich-von-Keller-Schule

Artikel vom 09.02.2022

Seit Ende 2021 steht den Schülern der Friedrich-von-Keller-Schule (FvKS) eine Hightech-Werkstätte mit modernster Ausstattung zur Verfügung. Im sogenannten Makerspace werden neue Technologien unmittelbar erlebbar. Mit 3D-Druckern, LEGO Mindstorms Programmiereinheiten, CNC-Fräse und vielem mehr sind der Kreativität der Schülerinnen und Schüler im naturwissenschaftlich-technischen Bereich keine Grenzen gesetzt. Sie können nach Herzenslust tüfteln, experimentieren und eigene Ideen Wirklichkeit werden lassen.

Der Makerspace bietet Schülern die Möglichkeit, verschiedenste analoge und digitale Technologien, Werkzeuge, Maschinen und Software in fächerübergreifenden Unterrichtskonzepten zu entdecken und anzuwenden. Der Projektanstoß hierzu kam bereits 2018 von Simon Wild, Lehrer an der FvKS und seit 2019 auch Schulnetzberater und stellvertretender Leiter des Kreismedienzentrums des Ostalbkreises. „Moderne Pädagogik sowie Lehren und Lernen im digitalen Zeitalter setzt nicht nur neueste Technik, sondern auch neue Lernräume voraus. Mit unserer modernen Denkwerkstatt Makerspace können die Schüler nun in einem flexiblen Raumkonzept vielfältige Lernaktivitäten erproben. Von der Ideenfindung bis zur Herstellung eigener Modelle bietet dieser Raum reichliche Möglichkeiten. Schüler erhalten hier die Chance, ihre eigenen kreativen Ideen zur Realität werden zu lassen“, erklärt Simon Wild den Ansatz.

Dank Unterstützung der Gemeinde Abtsgmünd, die den Makerspace im Rahmen der Sanierung integrierte und der Dr. Albert-Grimminger-Schulstiftung wurde die Denkwerkstatt schließlich Wirklichkeit. Es entstand ein hochmoderner und ansprechender Projektraum, der zum Forschen und Tüfteln förmlich einlädt. Dabei verfolgt man im Makerspace ein offenes Konzept, bei dem die Teilnehmer möglichst selbstständig arbeiten und von den Lehrkräften bei der Umsetzung unterstützt werden. So sind schon zahlreiche Autos, Tiere, eine Skaterbahn und der Eiffelturm aus dem 3D-Drucker oder eine voll funktionstüchtige Alarmanlage entstanden.

Die Angebote im Makerspace sind eingebettet in das Förderkonzept der Verbundschule und sollen vor allem die naturwissenschaftlich-technisch orientierten und leistungsstarken Schüler fördern. Im Technikunterricht der Werkrealschule und Realschule werden z. B. Platinen gefräst, Schaltkreise entwickelt und umgesetzt oder an einem 3D-Drucker neue Modelle erschaffen.

Die Klassen 5 und 6 können im Rahmen des Wahl-Pflicht-Förderbereichs im Makerspace Projekte für Deutschlands bekanntesten Schüler- und Jugendwettbewerb „Jugend forscht“ umsetzen oder mit den LEGO Mindstorms NXT Einheiten erste Programmierkenntnisse erlernen: Dabei müssen kleine Roboter so programmiert werden, dass sie z. B. einen vorgegeben Parcours bewältigen. Hierbei sind nicht nur abstraktes Denken, sondern auch kreatives Problemlösen und Logik gefragt.

„Ein wesentlicher Bestandteil unseres Förderkonzeptes sind auch schulartübergreifende Projekte zusammen mit dem St. Jakobus-Gymnasium“, erläutert Schulleiterin Nicole Rathgeb, die die Idee des Bildungscampus mit Marco Cataldo, dem Schulleiter des St. Jakobus-Gymnasiums (SJG), sowie Bürgermeister Armin Kiemel ins Rollen gebracht hat.

Weitere attraktive Angebote für die Schüler der beiden weiterführenden Schulen sind in Zusammenarbeit mit externen Partnern entstanden. Im Schuljahr 21/22 findet in Kooperation mit der Firma Kessler + Co. für die Klassen 7 und 8 ein Lehrgang im 3D-Druck „Von der Idee zum Produkt – Deine Idee wird Wirklichkeit“ statt. Außerdem wird gemeinsam mit Marco Nagler, Ausbilder für den Bereich Mechatronik bei Kessler + Co., eine Bahnschranke mit allen notwenigen Funktionen programmiert.

„Die Teilnahme an solchen Projekten ermöglicht den Schülern, Unterrichtsinhalte zu erproben, zu vertiefen und ein technisch-naturwissenschaftliches Profil auszubilden. Dadurch soll einerseits ein Beitrag zur Berufsorientierung geleistet, andererseits ein Wettbewerbsvorteil bei Bewerbungen geschaffen werden“, erläutert Nicole Rathgeb. Natürlich sind auch die Grundschule und die Ganztagesbereiche im Makerspace eng mit eingebunden. Weitere externe Partner, wie z. B. explorhino, die Wissenswerkstatt EULE und die Hochschule Aalen sollen künftig mit ins Boot geholt werden.

http://www.abtsgmuend.de//rathaus-service/gemeinde-aktuell