Elisabeth Plank überreicht bisher unbekanntes Bild von Alt-Abtsgmünd
Am 27. Oktober überreichte Elisabeth Plank, stellvertretend für Claudia Weingart-Spranz, an Bürgermeister Armin Kiemel eine Originalkopie eines bisher unbekannten Bildes von Alt-Abtsgmünd mit einer Ansicht der Hauptstraße im Bereich der Kirche. Im Zuge dessen erläuterte sie ihre Recherchen und die historischen Hintergründe dazu.
Das Aquarell zeigt den Blick von der heutigen Hauptstraße 11 hinüber zum 1793 erbauten Pfarrhaus. Sehr deutlich zu sehen ist rechterhand ein Dorfweiher, der sich auf dem Gelände es jetztigen Pfarrgartens befindet. Dies ist besonders überraschend, da der Weiher auf keinem alten Katasterplan aufgeführt ist. Ungewiss ist daher, wann er abgelassen wurde. Es lässt sich jedoch vermuten, dass dies mit der Bebauung der Gerberstraße geschah, so Frau Plank. Denn damit der Uferbereich bebaut werden konnte, musste zuerst der Weiher verschwinden. Ein weiterer Hinweis auf die Existenz des Weihers gibt die Pfarrchronik über den Bau des Josefshauses im Jahr 1904: „Der Platz, auf dem das St. Josefshaus zu stehen kam, war, wie aus den verschiedenen Erdschichten, die ausgegraben wurden zu schließen, früher ein See gewesen.“
Frau Plank stieß über Ute Schmid-Spranz auf das Bild, das deren Schwester Claudia Weingart-Spranz von ihrem Onkel August Ebert († 2001) erbte. Dieser hatte es wiederum vor Jahrzehnten von einem Antiquitätenhändler erworben. Der Name des Malers und das genaue Ursprungsjahr sind daher leider nicht mehr bekannt. Der Originalrahmen lässt jedoch auf die Zeit des Biedermeier schließen, sodass es gut möglich ist, dass der 1821 in Abtsgmünd geborene Historienmaler Franz-Xaver Zimmer der Künstler ist. Die nun überreichte Kopie wurde von Eugen Weingart gefertigt.
Elisabeth Planks Dank galt der Familie Weingart aus Dewangen für die interessanten und informativen Gespräche und für die zur Verfügung gestellten Fotos sowie der Kopie. Bürgermeister Kiemel zeigte sich begeistert von Frau Planks Enthusiasmus für die historischen Entwicklungen Abtsgmünds. Das Bild zeige buchstäblich neue Ansichten aus der hochinteressanten Geschichte der Gemeinde. Es sei wichtig, diese zu bewahren und das sei nur durch Menschen wie Elisabeth Plank möglich, die sich tief einarbeiten und so die Zusammenhänge kennen. Sein Dank galt ebenso den Stiftern und allen Mitwirkenden.
