„Mein Weg“ mit Power Frauen am 7. März

Kirchmaier, Miriam Balle, Heidrun Neuser und Birgit Keller. (Foto: Partnerschaftsverein Abtsgmünd)
icon.crdate13.03.2025
Es war ein großartiger, interessanter und lebendiger Abend mit Birgit Keller, Daria Waldeck, Miriam Balle, Heidrun Neuser und Rose Binder. Diese fünf wundervollen Frauen aus unserer Gemeinde teilten ihre sehr unterschiedlichen Lebenserfahrungen mit.
Es war ein großartiger, interessanter und lebendiger Abend mit Birgit Keller, Daria Waldeck, Miriam Balle, Heidrun Neuser und Rose Binder. Diese fünf wundervollen Frauen aus unserer Gemeinde teilten ihre sehr unterschiedlichen Lebenserfahrungen mit. Aber eins haben sie gemeinsam: sie verfügen über jede Menge Power und stehen fest im Leben. Vor allem stehen sie mit Überzeugung dazu, wie sie ihr Leben gestalten.
Birgit Keller ist sehr heimat- und familienverbunden. Ihre Eltern, vor allem die Mutter, gaben ihr auf den Weg viele Eigenschaften, die Birgit heute ihren Kindern weitergibt: Hilfsbereitschaft, Familienzusammenhalt, soziales Engagement. Birgit betonte, dass es für sie ohne die Hilfe vom Ehemann und ihren Eltern nicht denkbar wäre, Familie, Beruf und Ehrenamt unter einen Hut zu bringen. Birgit hatte auch mehrmals neue beruflichen Herausforderungen angenommen. Und jede Tätigkeit nahm sie als eine Bereicherung an, als eine Chance Neues zu lernen. Ihre jetzige Arbeitsstelle in einer Verwaltung mit Schwerpunkt Soziale Arbeit, die Birgit erst vor ein paar Jahren angetreten hatte, erfüllt sie mit Dankbarkeit. „Jeder Tag ist anders“, sagt sie. „Aber ich bin zufriedener, weil ich was Gutes getan habe“.
Daria Waldeck kam erst vor sechs Jahren nach Deutschland. Sie hat ihre große Liebe im Urlaub kennengelernt und folgte ihrem Ehemann nach Abtsgmünd. Um die Sprache, Kultur und die Menschen kennenzulernen, ging sie zuerst arbeiten. Durch eigenständige Weiterbildung und rege Kommunikation erlangte Daria das C 1-Zertifikat und konnte ihren Traum vom Studium verwirklichen. Sie schloss ihren Master an der Hochschule Aalen mit der Note 1,5 ab und fand schnell einen Job. Daria berichtete, dass es durchaus Höhen und Tiefen gab, aber Aufgeben kam für sie nie infrage. Sie ist dankbar, dass ein bestimmter Kreis der Frauen und ihre wissenschaftlichen Begleiter sie unterstützt und inspiriert haben. Um ihre Energiereserven aufzutanken, macht sie Yoga, geht mit ihrem Mann auf Reisen oder malt.
Miriam Balle ist in Heubach groß geworden. Sie hat früh gelernt, mit anzupacken und Verantwortung zu übernehmen. Sie suchte auch mal die Herausforderungen und das Abenteuer, wie zum Beispiel das Klettern auf dem Rosenstein. Die Reise nach San Francisco nach dem Abitur wurde auch zum Abenteuer. Nach dem Erdbeben, das sich direkt nach ihrer Ankunft ereignete, hatte sie gelernt, tagelang mit dem Nötigsten auszukommen. Es gab weder eine Stromversorgung noch die Möglichkeit, sich zu Hause bei ihren Eltern zu melden. Miriam sagte, dass sie dieses Ereignis gut überstanden hatte, verdankt sie ihrer Erziehung. Ihr wurden die Stärke und die nötigen Fähigkeiten von den Eltern mitgegeben. Diese Eigenschaften brauchte sie auch bei dem Maschinenbaustudium. Als einzige Frau im Kurs (45 Studierende) musste Miriam ihr Können oft unter Beweis stellen. Ihr erster Beruf führte sie häufig ins Ausland. Auf diesen Reisen sah Miriam die starken Unterschiede in der gesellschaftlichen Stellung der Frauen im Vergleich zu Deutschland. Nach der Familiengründung stellte sich für Miriam die Frage der beruflichen Zukunft und weil die Auslandsreisen mit zwei Kindern nicht infrage kämen, entschloss sie sich noch einmal zu studieren. Sie wurde Fachlehrerin für Sport, Technik und Wirtschaftslehre. Seit 2019 engagiert sich Miriam Balle im Gemeinderat Abtsgmünd. Ihr gefällt es, wenn sie etwas bewirken kann. Und sie ist beeindruckt, wenn sich jemand für die Sache einsetzt.
Die Kreativität hat Heidrun Neuser von ihren Eltern geerbt. Vor allem ihr Vater, Architekt von Beruf, öffnete ihr die Augen für viele schöne und ungewöhnliche Dinge. Heidruns große Leidenschaft ist die Schmuckherstellung. Jedes Stück ist ein Unikat. Einmal im Jahr veranstaltet Heidrun einen „Gartenmarkt“ in ihrem eigenen Garten. So gibt sie anderen kreativen Frauen die Möglichkeit, ihre Sachen auszustellen. Schon in ihrer Kindheit, die sie in Dortmund verbrachte, tanzte Heidrun gerne. Auf einer Reise entdeckte sie den orientalischen Tanz und blieb ihm 30 Jahre treu. Neben dem Vollzeitjob unterrichtete sie viele Jahre mehrere Kurse in Aalen, in Unterrombach und in Abtsgmünd. Seit vielen Jahren ist Heidrun Neuser Mitglied im Kulturverein Schloss Laubach. Die Liebe zum Theater (seit der Schulzeit) hat sie hingeführt. Und die Möglichkeit, in eine andere Rolle zu schlüpfen, eine andere Identität anzunehmen. Es ist eine sehr anspruchsvolle und zeitintensive Tätigkeit, die nicht nur die Schauspielerei beinhaltet, sondern auch viel Arbeit hinter der Bühne. Im eigenen Garten können sich Heidrun und ihr Mann Rolf so richtig kreativ austoben. Neue Pläne werden geschmiedet und auch umgesetzt. Der Garten ist immer im Wandel und durch einzigartige Elemente und Details ein Kunststück für sich. Seit kurzem ist Heidrun zu Hause in der Altersteilzeit. Aber keine Spur von Ruhe oder Langeweile. Einmal in der Woche geht sie als Optikerin arbeiten. Und neben ihren kreativen Tätigkeiten plant sie einen Zelturlaub, ein Nordkap-Urlaub und eine neue Aufgabe für das nächste Jahr. Als Gästeführerin auf der Landesgartenschau in Ellwangen. Auf die Frage, woher Heidrun die Energie bekommt, antwortet sie: „Indem ich anderen Menschen was mitgebe. Da kommt auch jede Menge Energie zurück.“
Rose Binder wurde von ihrer Oma sehr geprägt. Oma, die selbst kaum lesen konnte, legte viel Wert auf Bildung. Rose lernte gerne und fleißig. Ihre älteren vier Geschwister, die auch gut in der Schule waren, waren auch ein Vorbild für sie. Rose wollte nach ihrem Abitur in Jamaika Jura studieren. Aber dieses Studium hat die Familie nicht finanzieren können. Und so kam es, dass Rose zuerst einige Jahre gearbeitet hat, bevor sie zum Studieren nach Amerika ging. Mit drei Jobs hat sie ihr Studium und auch das Studium von ihren zwei Geschwistern finanziert. Rose sah ihr Leben in Amerika, aber es kam anders. Sie verliebte sich in einen deutschen Mann und kam auf Umwegen nach Abtsgmünd. Mit zwei kleinen Kindern und fast keinen Sprachkenntnissen war an die Arbeit zuerst nicht zu denken. Dafür knüpfte Rose sehr schnell Kontakte zu Abtsgmünder Frauen. Sie ging zum Frauenturnen, engagierte sich in der Bibliothek und im Elternbeirat. Später organisierte sie interkulturelle Kurse für Frauen mit Migrationshintergrund, bildete eine Frauengruppe Abtsgmünd International und Freundeskreis Asyl. Rose sprühte immer schon vor vielen neuen Ideen. Und viele ihrer Ideen wurden umgesetzt. Neben diesen ehrenamtlichen Tätigkeiten startete sie auch beruflich durch. Sie unterrichtete in einigen Hochschulen und in großen Firmen der Region. Besonders viel Zeit, Kraft und Engagement steckt sie in ihren jetzigen Job an der Fachhochschule Aalen. Rose betreut Studenten, die aus der ganzen Welt kommen. Aber sie liebt diese Tätigkeit und organisiert und hilft, wo sie kann. Ihre Kraft schöpft sie aus der Familie, dem Glauben und Austausch mit Power-Frauen.
Vielen Dank an alle Power-Frauen und an die Helfer vom Partnerschaftsverein Abtsgmünd, die diesen Abend mitgestaltet haben.