B 19 in Untergröningen: Teilumfahrung kann gebaut werden: Gemeinde Abtsgmünd

B 19 in Untergröningen: Teilumfahrung kann gebaut werden

v.l.n.r. Ortsvorsteher Thomas Bacher, Landtagsabgeordneter Tim Bückner und Bürgermeister Armin Kiemel am Ort der zukünftigen Teilumfahrung der B 19. (Foto: Gemeinde Abtsgmünd)

icon.crdate07.03.2025

Die jahrzehntelangen Bemühungen um eine Verkehrsentlastung für Untergröningen tragen Früchte: Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat dem Ersatzneubau zweier Brücken in Untergröningen zugestimmt. Damit kann die geplante Teilumfahrung der B 19 umgesetzt werden, was eine erhebliche Verbesserung der Verkehrsverhältnisse mit sich bringt.

Die Bundesstraße 19 durch Untergröningen ist eine ausgewiesene Schwerlaststrecke. Neben dem regulären Verkehr nutzen insbesondere Schwerlasttransporte mit Überlänge und Überbreite die Strecke, was insbesondere am sogenannten „Lamm“-Eck in Untergröningen bei der Lammbrauerei immer wieder zu massiven Herausforderungen führt. Häufig müssen diese Transporte in mühsamer Rangierarbeit die enge Kurve mit unmittelbar angrenzender Wohnbebauung passieren, was zu erheblichen Verzögerungen und Lärmbelästigungen führt – oftmals in der Nacht. Die nun geplante Teilumfahrung wird diese Engstelle entschärfen und die Ortsdurchfahrt deutlich entlasten.

Entlastung für Untergröningen und neue Entwicklungschancen

Mit der Zustimmung des BMDV kann das Regierungspräsidium Stuttgart nun mit der Ausführungsplanung des Projekts „B 19 Ersatzneubau zweier Brücken mit innerörtlicher Verlegung“ beginnen und die Ausschreibungen vorbereiten. Regierungspräsidentin Susanne Bay betont: „Die bisherige kurvenreiche Ortsdurchfahrt von Untergröningen wird durch den Bau der zwei Brücken erheblich entlastet. Zudem bietet sich nun die Möglichkeit, die Ortsmitte im Bereich der Lammbrauerei neu zu gestalten.“

Die beiden bestehenden Brücken sind, auch wegen des Schwerlastverkehrs, grundhaft sanierungsbedürftig. Durch den Neubau der beiden Brücken kann der Verkehr zukünftig zwischen den beiden Anknüpfungspunkten an der B 19 fast in einer Geraden in wenigen Sekunden am Ort vorbeigeführt werden. „Die Teilumfahrung bedeutet eine erhebliche Entlastung der Ortsmitte verbunden mit der großen Chance, diese städtebaulich aufzuwerten“ so Bürgermeister Armin Kiemel. Der Bau der Teilumfahrung kann ohne größere Behinderungen des bestehenden Verkehrs vorgenommen werden. Die grundhafte Sanierung der bestehenden Brücken wäre über einen sehr langen Zeitraum mit erheblichen Verkehrsbehinderungen verbunden gewesen, ohne eine verkehrliche bzw. städtebauliche Verbesserung zu erreichen.

Grafik der verlaufenden B 19 mit den geplanten Brücken. (Grafik: RP Stuttgart)

Durch den Neubau der Brücken wird die bestehende Brücke am „Gröninger Markt“ (Aalener Straße) abgerissen, da sie verkehrlich nicht mehr benötigt wird. Die Brücke in der Hallerstraße hingegen bleibt für den Fuß- und Radverkehr erhalten.

Sicherung der Steilhänge als letzte Maßnahme vor dem Baustart

Bevor die eigentlichen Straßen- und Brückenbauarbeiten beginnen können, müssen die Steilhänge entlang des Kocherufers mit Steinschlagschutznetzen gesichert werden. In der Vergangenheit kam es in diesem Bereich immer wieder zu Felsabbrüchen, weshalb diese Maßnahme essenziell für die Verkehrssicherheit ist. Der Auftrag für diese Sicherungsmaßnahmen ist bereits vergeben, und die dazugehörigen Gehölzarbeiten wurden von der Gemeinde bereits Ende Februar 2025 durchgeführt.

Investition in die Zukunft

Die Bauzeit für die umfangreiche Neugestaltung der B 19 wird auf rund 2,5 Jahre geschätzt. Die Bundesregierung investiert insgesamt etwa 12,5 Millionen Euro in das Projekt, das neben den zwei neuen Brücken auch einen Straßendamm zwischen diesen umfasst. Da die Bauarbeiten weitestgehend außerhalb der bestehenden B 19 erfolgen, werden während der Bauzeit nur minimale Verkehrsbeeinträchtigungen erwartet. Lediglich bei der finalen Anbindung der neuen Brücken an die bestehende Bundesstraße wird es kurzzeitig zu Einschränkungen kommen.

Die Gemeinde Abtsgmünd dankt allen Beteiligten für ihren Einsatz und bittet die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für die unvermeidlichen Beeinträchtigungen während der Bauzeit. Mit der Umsetzung dieses Projekts wird ein weiterer wichtiger Schritt für die Verkehrssicherheit und die nachhaltige Entwicklung von Untergröningen realisiert.

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