Bürgermeister Armin Kiemel sparte am Freitagnachmittag beim Richtfest des Abtsgmünder Rettungszentrums nicht mit Superlativen. Er war es, der vom „Mega-Blaulichtprojekt“ sprach, mit Baukosten von 5,8 Millionen Euro – wobei das Gebäude des Roten Kreuzes noch gar nicht mitgezählt ist.
Gute Nachrichten war es, die beim Richtfest verbreitet wurden. So sei das Projekt im Zeit- und im Kostenplan. Ende des Jahres sollen die letzten Arbeiten dafür ausgeschrieben werden. Man rechne damit, es am Wochenende 2. bis 4. Juli 2021 mit einem großen Fest einweihen zu können, zeigte Kiemel Optimismus. Zumindest, was das Bauen anbelangt.
Abtsgmünd habe Weitsicht bewiesen mit der Entscheidung, dieses Rettungszentrum zu erstellen. Wobei durchaus auch das Weltgeschehen eine Rolle spielte. Denn hätte es die damalige Weltwirtschaftskrise nicht gegeben, hätte die Gemeinde wahrscheinlich 2009 damit begonnen, bei der Altschmiede, nur etwas kocherabwärts, ein neues Feuerwehrgerätehaus zu bauen. Denn das Rathaus, wo sie seit 1976 residiert, ist der Feuerwehr seit Langem zu eng.
Nun bekommt die Freiwillige Feuerwehr Abtsgmünd Platz für fünf Fahrzeuge, eine Waschbox, Schulungsräume und Büros sowie einen Übungsturm.
Die Polizei erhält zwei Garagen, eine Arrestzelle, Büros und Lagerraum und einen speziell gesicherten Raum für Waffen.
Das Rote Kreuz, dessen Quartier der DRK-Kreisverband Aalen in Eigenregie gleich westlich anschließt, wird vier Fahrzeugboxen haben, zwei davon für die Rettungswache. Die beiden anderen für den DRK-Ortsverein, der ins Gebäude der Rettungswache integriert wird.
Eine Besonderheit des Rettungszentrums wird übrigens sein, dass die Blaulichtorganisationen bei einem Einsatz nicht das Gewerbegebiet Osteren durchqueren müssen, sondern dass ihnen eine Rettungsaus- und -zufahrt von der Bundesstraße 19 her gebaut wird.